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Unterflursammelsysteme

Die neue Generation der Abfallsammlung

Verdichtung in Städten und knapper Wohnraum ist ein Problem, mit dem nicht nur die Abfallwirtschaft zu kämpfen hat. Auch Müll braucht Platz, und Platz ist bekanntlich begrenzt, gerade in Städten wie Innsbruck. Zusätzlich stellt die demografische Veränderung hin zu einer älter werdenden Gesellschaft die Abfallwirtschaft vor Herausforderungen. Also warum nicht einfach den Abfall im Boden verschwinden lassen, eine komfortable und barrierefreie Entsorgung gewährleisten und gleichzeitig das städtische Erscheinungsbild verbessern?

Diese Frage haben auch wir uns gestellt. Nach etlichen Untersuchungen, Konzepten und Berechnungen stand fest: Wir wollen auch für den Zentralraum von Tirol in eine neue Generation der Müllentsorgung investieren und den Bürger:innen durch Unterflursammelsysteme die Entsorgung ihres Abfalls erleichtern. Zur Analyse der Einsatzfähigkeit solcher Systeme in Innsbruck wurden im Jahr 2020 zwei Pilotanlagen errichtet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich diese Art der Müllentsorgung bestens eignet, weshalb dem Angebot von Unterflursammelsystemen bei Wohnanlagen in der Stadt nichts mehr im Wege steht.

Bei einem Unterflursammelsystem wird das Hauptcontainervolumen in den Untergrund eingebaut (übliche Volumina sind 3 bis 5 m³). Oberirdisch wird der Platzbedarf wesentlich reduziert, nur die Einwurfsäule ist zu sehen. Unterflursammelstationen wirken somit durch ihre offene Ausführung viel übersichtlicher und moderner, was die Akzeptanz der Öffentlichkeit für Abfall- und Altstoffsammelinseln steigert. Bei den in Innsbruck errichteten Sammelstationen wurde das Erscheinungsbild maßgeblich aufgewertet: Wo zuvor verschmutzte Behälter am Straßenrand, in einem eingezäunten Bereich oder in einem offensichtlichen Müllraum untergebracht waren, befindet sich jetzt eine aufgeräumte und optisch ansprechende Sammelinsel.

Vorteile und Nutzen

... für Hausverwaltungen oder -eigentümer:innen

  • Mehr Wohnfläche durch Wegfall des Müllraums beim Wohnbau
  • Signifikante Reduktion des Platzbedarfs: Ein unterirdischer Container mit 5 m³ ersetzt ca. fünf große Behälter
  • Die Liegenschaft erhält einen optischen Mehrwert
  • Verhinderung von Fremdentsorgung durch Schließsystem
  • Verringerte Betreuungskosten dank weniger Ablagerungen und Fehlwürfe
  • Leichte Reinigung der Oberflächen der Einwurfsäulen (beständig gegen Graffiti)
  • Möglichkeit der Füllstandserfassung und von erweiterten Abholzyklen

... für Nutzer:innen

  • Komfortabel, intuitiv und einfach bedienbar
  • Keine dunklen, ungepflegten Müllräume mehr
  • Einfach zugängliche Einwurfsäulen und gepflegtes Erscheinungsbild, dadurch erhöhte Trennmotivation
  • Barrierefreier Zugang (niedrige Einwurföffnung, keine Absätze)
  • Verbesserte Hygienebedingungen bei der Entsorgung (Geruch, Ungeziefer) durch im Boden versenkte Container

... im öffentlichen Raum

  • Weniger anonyme Entsorgungen oder Sperrmüllablagerung gesteigerte Hemmschwelle durch offene Standplätze
  • Deutliche Lärmreduktion bei der Altglasentsorgung zum Schutz der Nachbarschaft
  • Signifikante Reduktion des Platzbedarfs
  • Das subjektive Sicherheitsgefühl wird durch die offene Ausführung erhöht
  • Oberflächen der Einwurfsäulen sind leicht zu reinigen und beständig gegen Graffiti
  • Unterflursammelsysteme können nachhaltige Lösungen für SMART-City-Projekte ermöglichen (Füllstandsmessung und Tourenoptimierung)
Das Unterflursammelsystem ist komfortabel, intuitiv und einfach bedienbar.
Einer der vielen Vorteile der Unterflursammelsysteme ist die deutliche Lärmreduktion bei der Altglasentsorgung.

Das System

Ein Unterflursammelsystem besteht aus einer fest verbauten und einer mobilen Einheit. Der Betonschacht mit Sicherheitsplattform wird im Boden verbaut. Sammelbehälter, Gehwegplattform und eine rund ein Meter hohe Einwurfsäule sind fix verbunden und bilden den mobilen Teil des Systems, der zur Entleerung mittels Kranfahrzeug  komplett aus dem Schacht gehoben wird.

Die in den Untergrund eingelassenen Müllcontainer bieten ein Fassungsvermögen von bis zu 5 m³, das entspricht ca. 20 herkömmlichen 240-Liter-Behältern. Die Abfälle können bequem und einfach mittels Pedal oder Griff durch die Klappe der Einwurfsäule entsorgt werden. Die Öffnung eignet sich aufgrund ihrer Größe perfekt zur Entsorgung haushaltsüblicher Müllsäcke. 

Ein Unterflursammelsystem bietet Platz für ca. 20 herkömmlichen 240-Liter-Behälter.

Technische Daten

(Größen, einzelne Teile, Platzbedarf)

Der oberirdische Platzbedarf für ein System beträgt ca. 4 m² (2 x 2 Meter), die Tiefe des Betonschachts ist etwa 3 Meter.

Unterflursammelsysteme sind für folgende Abfallfraktionen möglich:

  • Restmüll
  • Biomüll
  • Papier
  • Leichtverpackungen
  • Metallverpackungen
  • Bunt- und Weißglas
Aufbau eines Unterflursammelsystems.

Bedienung

Die Einwurfsäule wird auf Wunsch mit einem Schließsystem ausgestattet (1). Dadurch kann sichergestellt werden, dass keine unbefugten Entsorgungen durchgeführt werden. Nach dem Öffnen mit dem Schlüssel kann die Einwurfklappe mit dem Fußpedal oder dem Griff geöffnet werden (2). Die Einwurfklappe öffnet nach vorne und ist groß genug, um einen 60-Liter-Sack aufzunehmen (3). Nach der Entsorgung schließt der verbaute Klappmechanismus automatisch.

Es stehen verschiedene Ausführungen und Designs zur Verfügung.

Entleerung

Ein spezielles Aufnahmesystem greift die Einwurfsäule an der Kranaufnahme und fixiert diese. Beim Herausheben der Einwurfsäulen-Container-Einheit wird zugleich die Sicherheitsplattform  angehoben, damit keine Gefahr für Passant:innen oder Mitarbeiter:innen besteht. Der Container wird mit dem Kran über dem Aufgabetrichter des Sammelfahrzeugs positioniert. Über die Kranaufnahme werden die Bodenklappen des Containers geöffnet, und der Abfall fällt in den Aufgabetrichter des Sammelfahrzeugs. 

Die Entleerung der Container wird im Rahmen der IKB-Abfallsammlung übernommen.

Der Weg zu Ihrem Unterflursammelsystem

Unsere Leistungen

  • Beratung und Unterstützung beim Festlegen des optimalen Standorts der Sammelstation
  • Unterstützung bei der Planung, Bestellung und Errichtung der gesamten Systeme
  • Unterstützung beim Bewilligungsverfahren
  • Kostenlose Abfallberatung der Bewohner:innen durch unseren Abfallberater
  • Entleerung der Container im Rahmen der Abfallsammlung
  • Möglichkeit der Beistellung der Säulen und Container durch die IKB
  • Betreuung der Systeme (Reinigung und Funktionsprüfung)

    Wichtige Voraussetzungen

    • Die Zufahrt muss für das Sammelfahrzeug geeignet sein und bei Sackgassen über eine geeignete Umkehrmöglichkeit verfügen.
    • Laut Tiroler Bauordnung dürfen Unterflursammelsysteme vor die Baufluchtlinie und vor die Straßenfluchtlinie ragen (zweiteres mit Zustimmung des Straßenverwalters).
    • Es sollten immer Reserveschächte dazugeplant werden, falls nachgerüstet werden muss.
    • Ein Bauansuchen ist erforderlich.
    • Zustimmung durch die öffentliche Müllabfuhr ist erforderlich.

    Kosten

    Gerne erstellen wir gemeinsam mit Ihnen das optimale Konzept und planen Ihr System individuell unter Berücksichtigung der entsprechenden Objektverhältnisse. Nachdem wir Ihre perfekte Lösung ausgearbeitet haben, erhalten Sie ein auf Ihre Bedürfnisse angepasstes Angebot. Die Berechnung der Müllgebühr bleibt durch das System unverändert.

      Schritt für Schritt zu Ihrem Unterflursammelsystem

      Von der Planung über die Beratung und Aufklärung der zukünftigen Nutzer:innen bis hin zur Inbetriebnahme steht Ihnen die IKB in allen Schritten als kompetente und zuverlässige Partnerin zur Seite. Unsere Kompetenz und unsere Erfahrung, gemeinsam mit Ihrem Hintergrundwissen über die Situation vor Ort, sorgen für einen professionellen Projektverlauf.

      1. Beratung
      2. Planung
      3. Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen
      4. Errichtung
      5. Vor-Ort-Beratung der Bewohner:innen
      6. Inbetriebnahme

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      In unserem Whitepaper haben wir alle relevanten Informationen zum Unterflursammelsystem zusammengefasst. Füllen Sie nachstehendes Formular aus und wir stellen Ihnen das Whitepaper kostenlos zum Download zur Verfügung.

      Datenschutzrechtlich verantwortlich ist die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, Salurnerstraße 11, 6020 Innsbruck. Die Verarbeitung Ihrer Daten erfolgt auf Grundlage Ihrer oben erteilten Einwilligung.  Der seitens der IKB bestellte Datenschutzbeauftragte ist unter nachfolgenden Kontaktdaten für Sie erreichbar: datenschutz@ikb.at. 

      Ihre erteilte Einwilligung können Sie jederzeit und ohne Angabe von Gründen unter datenschutz@ikb.at widerrufen. Der Widerruf der Einwilligung berührt nicht die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitungen.

      Ihre Daten werden ausschließlich zu den oben genannten Zwecken verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Eine Löschung erfolgt unverzüglich nach Zweckerreichung beziehungsweise Wegfall der Rechtsgrundlage. Als Betroffene/r stehen Ihnen die gesetzliche Auskunfts-, Berichtigungs-, Löschungs-, Datenübertragungs- und Einschränkungsrechte zu. Sollten sie das Gefühl haben, wir gehen mit Ihren Daten nicht ordnungsgemäß um, können Sie bei der österreichischen Datenschutzbehörde Beschwerde einlegen.

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