Kläranlage

Kläranlage Innsbruck

Abwasserreinigung nach modernsten Standards

Jedes Mal, wenn irgendwo in Innsbruck eine Klospülung gedrückt, ein Geschirrspüler angeschaltet oder eine Badewanne ausgelassen wird, landen Wasser und Wärme im Gulli. In der Kanalisation mischt sich das Abwasser mit Regenwasser und fließt über ein 256 Kilometer langes Leitungsnetz zur Kläranlage in der Roßau. Hier landet jährlich etwa das 20-fache Volumen des Innsbrucker Baggersees. 20 Millionen Kubikmeter Abwasser aus Innsbruck und 18 Umlandgemeinden werden in der Kläranlage Innsbruck pro Jahr mechanisch, biologisch und chemisch gereinigt. Es wird durch diesen aufwändigen Prozess so sauber, dass es strengen Qualitätsstandards entspricht und danach wieder in den Inn abgeleitet – und somit in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt – werden kann. 

Abwässer aus Innsbruck und 18 Gemeinden 

Die Kläranlage reinigt neben den Abwässern der Stadt Innsbruck auch jene der Gemeinden Rum, Aldrans, Sistrans, Lans, Ellbögen, Patsch, Schönberg, Natters, Mutters, Völs, Götzens, Birgitz, Axams und Grinzens. Seit Sommer 2025 fließen auch die Abwässer von Neustift, Fulpmes, Telfes und Mieders zur Reinigung nach Innsbruck. In mehreren Bauabschnitten wurde ein neuer Kanal errichtet, um das Abwasser aus dem Stubaital in das Innsbrucker Kanalnetz abzuleiten.

So funktioniert die Abwasserreinigung 

Das Abwasser durchläuft in der Kläranlage Innsbruck einen mehrstufigen Prozess: In der ersten Reinigungsstufe wird das Abwasser zunächst mechanisch behandelt. Das bedeutet, dass in verschiedenen Prozessschritten grobe Verschmutzungen, Störstoffe sowie organische Verunreinigungen entfernt werden. In der Rechenanlage werden grobe Feststoffe wie z. B. Hygieneartikel, Abfall oder Speisereste entfernt. Der Sand- und Fettfang dient dazu Sand, Glassplitter oder feinen Kies, aber auch Öle und Fette aus dem Wasser zu entfernen.

Das mechanisch gereinigte Abwasser fließt anschließend in die biologische Reinigungsstufe, also in die Belebungsbecken. Dort kommen Bakterien und Mikroorganismen zum Einsatz, um organische Abwasserinhaltsstoffe und Nährstoffe in belüfteten und nicht-belüfteten Belebungszonen abzubauen.

Parallel zur biologischen Abwasserreinigung erfolgt die chemische Reinigung: Diese dient unter anderem dazu, Phosphor aus dem Abwasser zu entfernen. Das gereinigte Wasser kann am Ende wieder in entsprechender Qualität in den Inn und somit in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden.

Nachdem das Abwasser aus dem Kanalsystem den umfassenden Reinigungsprozess der Kläranlage durchlaufen hat, fließt es in bester Güteklasse wieder zurück in den Inn und tritt damit wieder in den natürlichen Wasserkreislauf ein.

Mit laufenden Investitionen in die Modernisierung der Kläranlage und den damit verbundenen Optimierungen trägt die IKB noch mehr zu einer lebenswerten Umwelt und dem Schutz des Wassers und der Gewässer bei.

IKB gewinnt Energie aus Biogut

Bereits seit 1976 wird in der Kläranlage der IKB aus dem Klärschlamm Biogas erzeugt. Dazu braucht es nicht nur einen Faulturm zur Vergärung des Schlamms, sondern auch zwei Motoren, die das Biogas in Strom und Wärme verwandeln, so genannte Blockheizkraftwerke. Mit dem so erzeugten Strom und der Wärme wird die Kläranlage zur Selbstversorgerin, d. h., sie deckt einen großen Teil ihres Eigenbedarfs an Energie selbst. Und sie versorgt zusätzlich noch andere Nutzer:innen: Falls nicht verbrauchter Strom verfügbar ist, wandert dieser ins Versorgungsnetz der IKB. Die überschüssige Wärme beheizt das Hallenbad Olympisches Dorf und das Restaurant am Baggersee. Zusammen mit dem Klärschlamm kommt Bioabfall aus Innsbrucker Betrieben in die Faultürme und wird dort vergärt. Bis zu 50 Tonnen Bioabfall pro Tag und damit ca. 6.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr können so verwertet werden. Das über die Vergärung produzierte Gas wird in den Blockheizkraftwerken in Strom umgewandelt. Als Zusatzprodukt entsteht dabei noch Wärme. Die Jahresstromproduktion beträgt rund 4 Mio. kWh, was dem Verbrauch von rund 1.800 Durchschnittshaushalten entspricht.

Fakten

  • 2.000 Liter: So viel Abwasser strömt pro Sekunde durch die Klärbecken der Kläranlage Innsbruck.
  • 20 Millionen Kubikmeter: So viel Abwasser wird jährlich gereinigt – das entspricht 20 Füllungen des Innsbrucker Baggersees.
  • 19 Gemeinden: Abwasser aus Innsbruck und 18 Umlandgemeinden wird hier behandelt, bevor es in den Kreislauf zurückkehrt.
  • 1,5 Tage: So lange braucht ein Tropfen Abwasser, um die gesamte Anlage zu durchlaufen.
  • 10–18 °C: Mit dieser Temperatur kommt das Abwasser an – optimal für die Mikroorganismen in der biologischen Reinigungsstufe.
  • Seit 1976: In der Anlage wird Gas aus Klärschlamm gewonnen. Der Großteil der Energie wird für die Trocknung des Schlamms eingesetzt.

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