Cooler Karriere-Kopfsprung

Seit 1. Jänner 2025 ist Rita Scherer (56) Betriebsleiterin des vielleicht außergewöhnlichsten und mit Sicherheit größten Freibades in Österreichs Westen – des IKB-Freibades Tivoli. „Es ist jeden Tag faszinierend“, weiß sie um die Einzigartigkeit ihres Arbeitsplatzes, den sie im Sommer mit zigtausenden Menschen teilt. In erstaunlicher Windeseile hat Rita in der IKB Karriere gemacht. Rita: „Ja, bei mir ist alles schnell gegangen. Es ist mir die Möglichkeit gegeben worden.“ Und sie hat sie genutzt. 

Badeparadies mitten in der Stadt

Das Tivoli macht nimmersatt. Nicht nur, weil die Schwimm- und Spaßmöglichkeiten so riesig sind und die gesamte Wasserfläche beeindruckende 3.152 Quadratmeter beträgt. Nicht nur, weil dieser rund 50.000 Quadratmeter große Platz-Schatz mitten in der Stadt stets außergewöhnlich bleibt. „Egal in welchem Becken du bist, siehst du die Berge – und kein Haus. Das ist jeden Tag faszinierend, wirklich ein Traum“, sagt Rita Scherer. 

Sie muss es wissen, ist sie doch Betriebsleiterin des IKB-Freibades Tivoli und damit wirklich so gut wie jeden Tag hier, wo sich an Sommertagen über 7.000 Schwimm-, Bade-, Sonnen-, Sport-, Spiel-, Abkühl-, Entspannungs- und sonstige Freilufthungrige tummeln können. Die wenigsten Tiroler Gemeinden haben über 7.000 Einwohner:innen, was die Relation beziehungsweise Konzentration schon spannend und Rita zu einer Art guter Bürgermeisterin macht, die sich zusammen mit ihren rund 25 Mitarbeiter:innen darum kümmert, dass alles rund läuft. Und Alles ist im Tivoli richtig viel. „Wir haben beispielsweise fünf Schwimmbecken, den Sprungturm, Wasserrutschen, Fußball-, Beachvolleyball- und Kinderspielplätze, Fitnessgeräte und seit diesem Jahr auch einen Calisthenics-Park“, macht Rita in Gedanken einen kleinen Rundgang durch das parkähnliche Gelände, das für so viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker seit ihrer Kindheit zum sommerlichen Leben gehört. 

Von der Kassa zur Betriebsleitung

„Ich war das erste Mal im Tivoli, als ich hier an der Kasse angefangen habe zu arbeiten“, sagt Rita und muss selbst schmunzeln beim Gedanken, dass sie den Platz, der zu ihrem Arbeitsleben-Mittelpunkt geworden ist, vorher nie gesehen hatte. 

Die Erklärung dafür ist einfach. Rita ist mit den Seen Kärntens aufgewachsen, hat ihre Wasserratten-Zeiten dort verbracht und war in ihrer Kindheit und frühen Jugend Schwimmerin. Für Seemenschen sind Schwimmbäder recht eigenartige Einrichtungen. Das waren sie auch für die bergbegeisterte Rita. Bis sie vor fünf Jahren einen Mutausbruch hatte und punktgenau im Tivoli landete. „Ich wollte nicht mehr in der Gastronomie und im Verkauf arbeiten und etwas Neues beginnen“, erinnert sich die 56-Jährige, „im Frühjahr 2020 habe ich begonnen, an der Kasse im Freibad Tivoli zu arbeiten.“ Seit 1. Jänner 2025 ist Rita Betriebsleiterin, was auf eine ziemlich schnelle und steile Karriere hinweist. Rita: „Ich bin ein Paradebeispiel dafür, was in der IKB passieren kann, wenn du dran bleibst, dich bemühst und daran arbeitest.“ 

Betriebsleiterin zu werden, war anfangs nicht ihr Ziel gewesen, doch haben ihre Neugier, die IKB-internen Weiterbildungs- wie Ausbildungs-Möglichkeiten und wohl nicht zuletzt ihr spritziger Charakter ein überaus dynamisches Trio gebildet – und den coolen Karriere-Kopfsprung ermöglicht. 

Mit Freude führen – zwischen Menschen, Herausforderungen und Lieblingsplätzen

Einen Kopfsprung mitten hinein in die sommerliche Freibad-Symphonie, die von freudequietschenden Kindern, angeregtem Geplauder, spitzem Gelächter und dem so regelmäßigen wie leisen Platschen der Längenschwimmer:innen bestimmt wird. „Wenn die Früh- oder Sportschwimmer:innen zur Arbeit gehen, stehen unsere Stammkund:innen pünktlich um kurz vor neun bei der Ostkasse“, beschreibt Rita zwei Tivoli-Kundengruppen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die einen kommen, um zu trainieren und gleich danach wieder zu gehen. Die anderen kommen, um zu bleiben – und zwar lange, an genau dem Platz links vom Familienbecken, an dem sie schon immer gelegen sind und für den sie über die Jahre fast schon Besitzansprüche erworben haben. 

Diese Tivoli-Ladys, die ihre Saison-Kabinen nach ihrem Stil eingerichtet und teils mit schönen Laminat-Böden ausgestattet haben, überblicken das Gelände mindestens so aufmerksam, wie die Chefin: „Wenn ich einmal nicht auf dem Laufenden bin, gehe ich die Runde zu ihnen und dann weiß ich wieder alles.“ 

Im Sommer ist das Tivoli der lebendigste und facettenreichste Freudenplatz der Landeshauptstadt und Rita macht es sichtlich Spaß, zwischen Turmbecken und Kasse an jeder Position mitzuarbeiten und sich an besonders herausfordernden Hitzetagen vor allem auch darum zu kümmern, dass ihre Mitarbeiter:innen die Freude nicht verlieren. Dass Rita Menschen mag und richtig gut mit allen kann, ist keine Frage. „Ja, das kann man nicht lernen. Das wurde mir in die Wiege gelegt“, sagt sie und stellt fest: „Ich mache es mit Freude und ich mache es gern.“ Schön. 

Rita Scherer
Rita Scherer ist ein Paradebeispiel dafür was in der IKB passieren kann, wenn du dran bleibst, dich bemühst und daran arbeitest.

Juli 2025

Berufswelten der IKB

Zur ausgewählten Kategorie stehen aktuell keine Beiträge zur Verfügung.