INNSBRUCK (20. Oktober 2020). Die Modernisierung des Kraftwerks Obere Sill ist eines der umfangreichsten Projekte der IKB. Die Sanierung der Schleuse Matrei ist dabei ein wichtiger Baustein. Bis Ende März 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Mit einer Leistung von mehr als 18.000 kW zählt das Kraftwerk Obere Sill zu den größten Anlagen der IKB und liefert Strom für 29.000 Haushalte. Zwischen 1901 und 1903 errichtet, galt es als größtes Kraftwerk der k. u. k.-Monarchie. Für die Versorgung der Stadt Innsbruck mit Strom ist es über die vielen Jahrzehnte hinweg eine verlässliche Stütze geblieben. Damit das Kraftwerk Obere Sill diese Funktion auch für die kommenden Generationen erfüllen kann, steckt die IKB viel Energie in die nachhaltige Modernisierung des Kraftwerks. So konn-te im Juni 2017 die neue Druckrohrleitung in Betrieb genommen werden, die mit einem Vo-lumen von 13 Millionen Euro eine der größten Einzelinvestition in die IKB-Wasserkraftanlagen darstellte.
Im Rahmen der umfassenden Modernisierungsarbeiten nimmt auch die Schleuse Matrei eine Schlüsselposition ein. Die Schleuse Matrei ist das Hauptwasserfassungsbauwerk für das Kraftwerk Obere Sill. Seit kurzem arbeitet die IKB daran, die Herzstücke dieser Wehranlage zu erneuern und dem Stand der Technik anzupassen. Damit wird vor allem die Hochwasser-sicherheit der Anlage erhöht. Ziel der umfangreichen Arbeiten ist es auch, den auf der Was-serrahmenrichtlinie der EU basierenden Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan II (NGP II) umzusetzen und mit einer höheren Dotierwassermenge die modernen ökologischen Anfor-derungen zu erfüllen. Im Fokus der gemeinsam mit der zuständigen Behörde des Landes Tirol erarbeiteten Lösung steht dabei der Fischlebensraum von Matrei bis Innsbruck. Die Begleit-maßnahmen dieses Projektes helfen die Fischdurchwanderbarkeit von der Sillmündung in Innsbruck über die Sillschlucht bis Matrei herzustellen.
Veranschlagte Projektkosten: € 7,2 Mio.
Bauzeit: Oktober 2020 bis Mai 2021
DI Helmuth Müller
Vorsitzender des Vorstandes
Tel. 0512 502-5100
E-Mail: helmuth.mueller(at)ikb.at